Es gibt ja wenige Themen, die so intensiv diskutiert werden wie das Thema Trinkwasser. Was ist eigentlich besser: in Flaschen abgefülltes Mineralwasser oder das Wasser aus der Leitung? Und wie bei fast allem im Leben gibt es natürlich keine generelle Antwort auf diese Frage. Es kommt darauf an. Auf eine ganze Menge sogar.
Wir haben uns mal die Zeit genommen und uns sehr intensiv mit Pros und Kontras, mit technischen Details aber auch mit Umweltfaktoren auseinandergesetzt. Denn am besten betrachtet man das ganzheitlich. Ein echtes Lehrbeispiel für die Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Aber fangen wir von vorne an.
Wir haben das Thema anhand von drei Kriterien aufgerollt. Ein Kriterium ist natürlich die Wasserqualität und Mineralisierung. Ein weiteres Kriterium ist die Umweltbelastung durch Verpackung und Transport. Ein drittes Kriterium ist schließlich der Preis. Das Ganze muss ja irgendwie wirtschaftlich bleiben.
Zum Thema Qualität haben wir uns die Anforderungen für die Gewinnung und Abfüllung von Mineral- bzw. Tafelwassers angeschaut. Hier wird klar, dass die sogenannte „Mineral- und Tafelwasser-Verordnung“ im Vergleich wesentlich niedrigere Anforderungen stellt als die für Wasserwerke gültige „Trinkwasserverordnung“, welche die Qualität von Leitungswasser regelt.
Firmen, die Wasser abfüllen, haben geringere Auflagen im regelmäßigen Nachweis der Wasserqualität und auch der amtlichen Anerkennung. Zudem sind viele der angebotenen Produkte im Vergleich Mineralstoffärmer. Hierfür gibt es einen wesentlichen Grund: Firmen, die natürliches Mineralwasser aus einer Quelle bzw. einem Brunnen abfüllen oder auch sogenanntes Tafelwasser* herstellen, entnehmen dem Wasser oft zunächst die Mineralstoffe und fügen danach einen konstanten (meist aber geringeren) Anteil von Mineralstoffen wieder hinzu, um das Produkt homogener und unabhängig von einer Quelle zu machen. Das Wasser ist geschmacksneutraler und für eine breitere Masse anbietbar. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen, wie z. B. Heilwasser.
* Wusstet ihr eigentlich, dass Tafelwasser ein künstlich hergestelltes Erfrischungsgetränk ist? Es besteht aus Leitungswasser, welches mit weiteren Zutaten angereichert wird. Nur mal so, bon aqua!
Aus Qualitätssicht haben wir in Deutschland also den Vorteil, dass Leitungswasser aus dem Recyclingkreislauf mindestens genauso gut ist wie abgefülltes Wasser aus dem Handel. Das gilt aber nur bis zum Hausanschluss. Denn für die im Haus verbauten Wasserrohre ist der Eigentümer verantwortlich. Sind diese aus Blei oder Kupfer kann das gefährliche Rückstände im Wasser bedeuten. Genaueres erfährt man erst mit einem Wassertest. Und den haben wir gemacht. Was sollen wir sagen, wir haben Glück. Unser Leitungswasser im Büro ist feinstes, mineralisiertes, sauberes Trinkwasser!
Aus Umweltsicht waren für uns vor allem die Kriterien Verpackung und Transport relevant. Uns war klar, dass wir keine PET-Flaschen beziehen möchten – aus offensichtlichen Umweltgründen, aber auch aus gesundheitlichen Gründen. Denn PET-Flaschen stehen immer wieder auch in der Kritik, dass das Plastik gefährliche Stoffe ans Wasser abgeben könnte. Übrig blieben die Optionen das Wasser in Glasflaschen aus dem Handel zu beziehen oder das Leitungswasser aus dem Hahn zu konsumieren. Hier liegt das Leitungswasser natürlich ganz klar vorne, denn das kommt bei uns im Büro aus dem Hahn. Einfach so, frisch und kalt, ohne Verpackung.
Und da sind wir auch schon beim letzten Punkt: dem Preis. Mal ganz ehrlich, warum sollten wir zusätzliches Geld für Wasser aus Glasflaschen inkl. Pfandhandling und noch Transport bezahlen, wenn das Wasser aus der Leitung schon da ist und durchschnittlich nur 0,2 Cent pro Liter kostet?!
Summa summarum ein klarer Fall: Bei uns läuft kaltes, klares Wasser aus dem Hahn! Denn das ist qualitativ hochwertig, nachhaltig und kostet fast nichts. Wasser marsch!
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